Montag, 11. August 2014

Warum reite ich in einer klassisch-barocken Reitschule?

Hallo,

seit einem Jahr reite ich in einer Reitschule, die die klassisch-barocke Reitweise unterrichtet. Zum einen viel die Entscheidung sehr leicht, da meine Mama dort schon geritten ist und ich ja mit ihr zusammen reite.  Zum anderen unterstütze ich die Entscheidung meiner Mama, da gerade die klassische Reitweise sehr viel Wert darauf legt, dass es den Pferden gut geht und die Tiere nicht überfordert werden, das gilt natürlich gerade bei der Ausbildung der Pferde, aber auch später steht das Wohl der Pferde im Vordergrund. Dementsprechend wird bei der Ausbildung des Reiters darauf Wert gelegt, das dieser sanft und korrekt reitet. Es gibt auch keinen Zeitdruck, jeder Mensch ist nun mal anders. Ein weiterer Punkt ist, das Pferd und Reiter ein Team werden sollen, der Reiter soll damit quasi ein Teil der Herde werden und zwar der Chef, dem Pferd die nötige Sicherheit geben, die es als Fluchttier braucht. Der Barocke Teil, geht hauptsächlich auf auf die alte Reitkunst zurück, wie es z.B. auch in der Wiener Hofreitschule der Fall ist.
Mir hat diese Reitweise sehr zu gesagt, mit 12 war mir erst einmal wichtig auf dem Pferd zu setzen, den Weitblick für das ganze drum herum kam erst einige Zeit später, als ich einige Male Unterricht auf einem Hof nahm, auf dem es egal war, dass die eine Stute nicht mehr angebunden werden konnte, weil sie oft Panik bekam, den Reitlehrer interessierte es auch nicht, das ich noch nie zuvor galoppiert war und natürlich Schiss hatte( auch wenn ich das netteste, bravste und ruhigste Pferd hatte). Damals war ich nicht nur mit meiner Situation unzufrieden, sondern mir taten auch die Pferde leid und ich nahm keine Stunden mehr dort. Es war damals einfach nur ein Gefühl, heute bin ich froh darauf gehört zu haben. Ich möchte die englische Reitweise nicht verteufeln, auf gar keinen Fall...beide Reitweisen sind sich sehr ähnlich. Es kommt immer auf den Hof an, denn Artgerechte Haltung ist keine Frage der Reitweise und ich denke, dass man auch bei der englischen Reitweise, ein Team mit dem Pferden kann. Desweiteren kommt es darauf an, ob man Turniere gehen möchte und Reitabzeichen machen möchte, aber vor allem wie viel Zeit man sich dafür nimmt. Im allgemeinen kommt es nun mal auf die Besitzer an. In der klassisch-barocken Reitschule müssen aber keine schnellen Erfolge her, sondern jeder bekommt die Zeit, die er braucht. Ich bereue meine Entscheidung nicht und bin dort sehr zufrieden, auch wenn ich manche Dinge gerne schneller lernen würde..aber wer möchte das manchmal nicht :-D
Ich fahre aber auch gerne auf den FN geprüften Reithof in der Lüneburger Heide, dort wird man etwas mehr gepusht, aber nicht so sehr das man sich überfordert fühlt, sondern nur in der passenden Dosis. Meine Mama hat dort endlich ihre Angst vor dem Galopp verloren, das erste Mal durfte sie dafür noch an die Longe und danach musste sie es alleine machen.
Ich hoffe der Artikel gefällt euch, lasst mir doch einen kurzen Kommentar da, ich würde mich freuen :)

Lg,
Anna


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