Donnerstag, 7. August 2014

Dusty oder liebevoll " Esel"

Hallo,

heute möchte ich euch von Dusty erzählen, dem Schulpony , das ich in den letzten 5 Monaten regelmäßig geritten bin.
Dusty ist ein 16 Jähriger Wallach und ca. 1,20-1,30 m groß. Seine Fellfarbe ist schwer zu beschreiben, ich würde es als braun mit deutlichem grau beschreiben, wobei im Winterfell eindeutig das Grau vortritt und er besitzt einen Wunderschönen Aalstrich, den man durch seine kurze Stehmähne wunderbar sieht. Als besondere Zeichen hat er hinten auf dem Po, jeweils einen dicken weißen Fleck. Durch diesen lässt er sich wunder auf der Wiese finden, auch wenn alle Ponys durch ihr Gewälze gleich aussehen :-D
Dusty kam vor circa sechs Monaten auf den Hof, da unsere Reitlehrerin nach einem neuen kräftigen Pony für die ganzen ungelenken, steifen Kinder suchte. Das Pony sollte also auch etwas schwerere Kinder tragen können oder auch mich. Ich bin zwar nicht ungelenk und steif und kann auch auf die schmaleren Ponys( einige nicht alle), aber natürlich bin ich bereits erwachsen und somit sollte das ja auch immer Gewichtsmäßig einigermaßen passen. Sie suchte und fand Dusty, bisher nur im Gelände sehr freizeitmäßig geritten. Ihrn zu stellen oder zu biegen, damit nicht im Trab schon in jeder Kurve in Schräglage mittem Knie über den Boden schleift...das waren absolute Fremdwörter für ihn oder beim angaloppieren noch hübsch buckeln? Findet er großartig, ich nicht so besonders :-D. Immer in die Richtung des Reiters gehen, selbst dann wenn er alle Hilfen korrekt gibt....nur vielleicht, oftmals benimmt er sich lieber etwas eselig und testet aus...daher nenne ich ihn auch gerne Esel, natürlich sehr liebevoll gemeint. Von seinen kleinen Macken einmal abgesehen ist er aber absolut liebenswürdig, sehr menschenbezogen, vertrauensvoll und sehr sehr neugierig...
Als ich ihn zum ersten Mal reiten sollte, holte ich ihn aus seiner Box, band ihn zum putzen an und legte los, da er noch recht neu war gab es für ihn noch total viel zu gucken und er drehte sich ständig. Heute steht er gaz ruhig und entspannt da und ist definitiv in seinem neuen Zuhause angekommen. Das Satteln klappte bei ihm auch sehr gut, er hatte keine Angst oder fand es blöd, der einzige Kampf war den Gurt zu schließen, da sein Bauch doch recht rund war, heute ist der Bauch Gott sei dank nicht mehr ganz so rund. Nun gut, nachdem Satteln machte ich mich ans Trensen, also Helm auf, Halfter ab, Zügel über den Hals und dann.....sah er das saftige, leckere grüne Gras zwei Meter vor seiner Nase XD...Ich hatte einfach keine Chance ihn hoch zubekommen und in dieser Situation hatte ich auch noch nicht gesteckt zum Glück kam nach einigen Minuten und vergebenen Versuchen eine Einstellerin vorbei, die wir schon öfter getroffen hatten und die mir auch gleich half und mir den Tipp gab das Halfter über den Hals zu ziehen und dann zu trensen,  so könne er mir nicht weglaufen. Ich war sooo froh und dankbar für den Tipp und benutze ihn bis heute, zumindest bei Dusty.
Nach dem Trensen machten wir uns also auf in die Reithalle und ich stellte schnell fest, das er nicht viel davon hielt meinen Hilfen zufolgen, doch mit der Hilfe meiner Reitlehrerin klappte es von Woche zu Woche besser. Die ersten Monate sind wir nur Schritt und Trab geritten, an Galopp war noch überhaupt nicht zu denken. Er schmiss eine Stunde einfach den Po hoch, so das ich ihm am Hals hing und er war sich keiner Schuld bewusst und gucke mich nur fragend an...blieb aber sofort stehen, dafür war ich ihm sehr dankbar. Eine Stunde später benahm er sich wieder wie ein sturer Esel und ich musste mich ordentlich durchsetzen, was er mit einigen Bocksprüngen kommentierte, jedoch erfolglos, denn ich blieb oben XD...danach ritten wir einige Wochen als wäre er das bravste Pferd der Welt und ich nutze die Chance für ein wenig Cavalletti arbeit, die er zuerst direkt zum Springen nutze, da er das total gerne macht, danach klappte aber auch das Traben übers Cavalletti sehr gut und ich war wirklich stolz auf das, was wir zwei uns zusammen erarbeitet hatten, denn wir machten auch Fortschritte bei Stellung und Biegung und Anfang Juli wollte ich dann auch endlich einmal mit ihm Gallopieren. Gesagt getan, etwas hubbelig durchs buckeln aber nichts passiert. Also alles gut für den Anfang und zufrieden eine weitere Stunde beendet. Ich muss dazu sagen, danach de Stunde landete ich prompt im Sand XD...dabei denke ich jedesmal: "Gut das der so klein ist XD"....Danach konnte ich ihn eine Stunde nicht reiten und ich ritt die kleine Sinfonie, die ich ca. ein Jahr zuvor schonmal geritten bin und mit der ich gar Probleme hatte( lag am reiterlichen Können bzw. Nichtkönnen) und ich stellte fest, das es schon viel besser klappte...noch nicht perfekt, aber im Vergleich zum Vorjahr um Längen besser :)
Da bemerkte ich das erste Mal wie viel mir Dusty eigentlich doch beigebracht hatte, obwohl unser beider Können nicht sehr groß war. Danach bekamen wir wieder etwas Probleme mit der Eseligkeit oder bei mir fehlt der äußere Zügel in der Hilfengebung, aber manchmal ist es auch die Eseligkeit ;-), doch es wird schon wieder viel besser mit ihm. Ich bin gespannt ob ich ihn nach meinem Reiturlaub weiterhin reiten werde. Wenn ja, berichte ich weiter.
Lg
Anna

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