Mittwoch, 24. September 2014

Sicherheitswesten - Sinnvoll oder Hinderlich?

Hallo,

heute möchte ich euch meine Erfahrungen mit einer Sicherheitsweste schildern.
Wir kauften vor meinem Reiturlaub eine Weste, die eigentlich für meine Mutter gedacht ist. Da meine Mutter aber ein besseres Gefühl hatte, wenn ich bei einem Ausritt eine Weste trage kauften wir sie vor meinem Urlaub und ich nahm sie erstmal mit. Es handelt sich um eine Flexi Black von USG. Diese gefiel mir besser, da sie nicht ganz so starr war wie die anderen, auch wenn man sich immer noch wie bei einem Bombenräumkommando fühlt: Total eingepackt! Aber es war nicht so unangenehm, das ich es nicht ausprobieren wollte. Gesagt getan und die erste Springstunde kam, auch hier hatte ich meiner Mutter versprochen eine Weste zutragen und da wir eh draußen, die kleine Geländestrecke sprangen, war eh Westenpflicht angesagt. Beim Warmreiten im Schritt merkte ich die Weste hinten ab und zu wie sie an den Sattelrand stieß, störte aber noch nicht so richtig doll, Leichttraben war auch kein Problem, dann kamen wir zum Galopp. Die meisten werden jetzt sagen, das dürfte ja das kleinste Problem gewesen sein, da man das ja eh fürs Springen im leichten Sitz macht...Prinzipiell richtig und im leichten Sitz stört die Weste kein Bisschen. Jedoch wusste ich dies nicht, als ich mit dem Galoppieren begann, fühlte mich fürchterlich und wusste überhaupt nicht wie ich so springen sollte, wenn ich wegen der Weste überhaupt nicht in der Bewegung mitgehen kann. Doch die Erlösung kam schnell, als Silke mir zu rief ich solle im leichten Sitz galoppieren...Gott war ich froh. Beim Springen selber störte sie dann überhaupt nicht, dass habe ich mehrmals getestet. Bei Ausritten stört die Weste genauso wenig, beim Schritt reiten merkt man sofort wenn man weit nach hinten kommt und da man im Gelände immer leicht trabt und im leichten Sitz galoppiert, war das alles überhaupt kein Problem. In einer normalen Dressurstunde hatte ich sie nicht an, zum einen weil ich nicht wollte und später wusste ich, dass sie mich nur gestört hätte. Ich muss also sagen, beim springen finde ich sie sinnvoll und genauso im Gelände, man kann nicht wissen ob man nicht doch blöd fällt. In der Dressur sind Westen absolut unangebracht und überflüssig. Jeder kann man vom Pferd fallen, allerdings glaube ich das manche Kinder eher ungeschickt vom Pferd fallen und sich weh tun, weil sie von ihren Eltern so eingepackt werden und sie dann nicht mehr so ausgeglichen im Sattel sitzen können. Es mag Gründe geben warum Kinder eine tragen sollten, aber in einer normalen Dressurstunde, bei ganz normalen Kindern besteht dafür eigentlich kein Grund. Ich habe Kinder beim absteigen von einem großen Pferd fallen sehen, weil sie mit der Weste hängen geblieben sind. Sie hat sich zum Glück nicht weh getan und lustig sah es auch noch auf, aber es wäre nichts passiert ohne Weste. Ich selbst habe auch immer gemerkt, das sie mich ganz besonders beim auf- und absteigen störte. Ich möchte nicht sagen, das Westen nicht auch in der Dressur Schutz bei einem Sturz bieten, aber so oft fällt man nicht und Kinder gehören auf artige, gut erzogene Pferde, die nicht allzu jung sind und schon gar nicht bockend und buckelnd durch die Halle stürmen und dann gehen Stürze( die nunmal dazugehören) meist glimpflich aus und ein paar blaue Flecken haben noch niemanden umgebracht.
Ich hoffe euch hat mein Beitrag gefallen. Mich würde auch eure Meinung zu diesem Thema interessieren, also ran an die Kommentarfunktion ;)

Lg,
Anna

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